Bisher galt der Kopierschutz Denuvo als nicht umgehbar. Dies
verkündete eine Cracker-Gruppe aus China bereits letztes Jahr bei ihrem
Versuch, den Kopierschutz von Just Cause 3 auszuhebeln. Bei Doom schien
dies trotzdem geklappt zu haben.
Eins vorweg: Weder werden hier Raubkopien und Cracks unterstützt,
noch werden Hinweise und Links auf solche in den Kommentaren geduldet.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und einer möglichen
Auswirkung für Linux-Spieler. Haltet euch also diesbezüglich bitte
zurück und unterstützt die Entwickler der Spiele, indem ihr diese auf
legalem Wege kauft.
Der neueste Teil von id Softwares Doom-Reihe, der zugleich als Reboot der Serie gilt, enthält den Kopierschutzmechanismus Denuvo, um Raubkopien vorzubeugen. Im Januar hat die Gruppe 3DM aus China bekanntgegeben, dass der Schutzmechanismus soweit fortgeschritten sei, dass es in ein paar Jahren schlecht aussehe für Cracks. Trotzdem soll jetzt einer für das neue Doom verfügbar sein.
Die Cracker-Gruppe 3DM hat Anfang dieses Jahres aufgegeben, den Kopierschutz von Just Cause 3
zu umgehen. Laut den Hackern aus China sei der Aufwand zu groß, weshalb
sie die Arbeit daran einstellten. Danach zog sich die Gruppe zunächst
zurück und gab bekannt, für ein Jahr keine Cracks zu veröffentlichen, um
zu sehen, wie sich dies auf den Spielemarkt auswirke.
Denuvo geknackt?
Trotzdem kündigten sie kürzlich an, Denuvo bei dem Titel »Rise of the Tomb Rider«, dessen Vorgänger auch für Linux erschien, erfolgreich umgangen zu haben. Um ihrer vorherigen Ankündigung in Bezug auf ihr weiteres Vorgehen nachzukommen, haben sie den Crack dazu nicht veröffentlicht. Trotzdem waren wohl andere Personen nicht untätig und so wurde jetzt angekündigt, dass auch bei dem Ego-Shooter Doom von id Software der berüchtigte Kopierschutz umgangen wurde.
Es gab schon einmal Meldungen, dass Denuvo unwirksam gemachte wurde. Dies geschah bei dem Spiel Dragon Age: Inquisition.
Allerdings handelte es sich dabei noch um die Vorgägnerversion und
nicht um die bei Just Cause 3 verwendete Version 3 von Denuvo. Da Doom
aber erst sehr viel später nach dem Release geknackt wurde, kann man den
Kopierschutz im Großen und Ganzen als erfolgreich bezeichnen.
Schließlich waren Raubkopien in den ersten Wochen seit dem Erscheinen
des Spiels nicht möglich. Genau während dieser heißen Phase richten
Cracks wohl den größten finanziellen Schaden für den Verkauf von Videospielen an.
Im Gegensatz zum Beispiel von Tomb Rider soll sich der Crack bereits
in Umlauf befinden. Ob sich dieses Vorgehen auch auf andere Titel, die
durch Denuvo geschützt sind übertragen lässt, ist bisher nicht bekannt.
Wer war das!?
Verantwortlich dafür sei wohl ein Cracker, der bereits den Schutzmechanismus von »The Talos Principle« unwirksam machte. Beim 3D-Puzzlespiel von Croteam, die auch für die Serious Sam-Serie bekannt sind, steckten Spieler einer Raubkopie an einer bestimmten Stelle im Spiel in einem Aufzug fest. Der Titel war dadurch nicht mehr spielbar und entlarvte sogar einen der Nutzer einer solchen Version, da er dachte, er sei einem Bug zum Opfer gefallen.
Nun soll eben diese Person, die behauptet, dies umgangen zu haben,
den Kopierschutz der österreichischen Firma Denuvo Software Solutions
GmbH für den Titel Doom unwirksam gemacht haben. Auch wenn wir dieses Vorgehen hier in keinster Weise unterstützen, so bleibt doch die Frage, wie sich dies auf die Möglichkeit auswirkt, das Spiel via Wine auch auf Linux zum Laufen zu bringen.
Lief die Alpha-Version von Doom noch ohne Probleme mit Wine auf Linux, so ist dies mit der Vollversion des Spiels, wohl aufgrund der Kopierschutzmaßnahme, nicht mehr möglich. Besonders durch die Unterstützung von Vulkan sollte es eigentlich umso wahrscheinlicher sein, dass das Spiel, zumindest mit Hilfe von Wine, auch auf Linux spielbar ist.
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